Donnerstag, 6. Februar 2020

"Damals" in New York von Siri Hustvedt lässt mich "Damals" im Revier erinnern


Beim Lesen des neuen Romans von Siri Hustvedt „Damals“ (Rowohlt 2019), den ich erst jetzt, ein halbes Jahrs nach dem Erscheinen in Deutsch zu meiner Lektüre gemacht habe, hat es mich, je länger ich las, immer tiefer in den Text gezogen; immer tiefer auch in die eigene Erinnerung. Tatsächlich ist Hustvedt Jahrgang 1955. Genau wie ich, stellte ich nachträglich fest. Und auch wenn sich meine persönlichen Erinnerungen nicht vor der imposanten Silhouette von New York abbilden, so war auch das Ruhrgebiet ein gutes Pflaster für ähnliche Erfahrungen, wie sie Minnesota, die Heldin in Siri Hustvedts Roman gemacht hat. Ich denke an den jungen Dichter, der, ohne je zu fragen, Texte von mir in seinem Gedichtband aufnahm, der natürlich unter seinem Namen veröffentlicht wurde, und erstaunt sagte: „Ich dachte, Du würdest Dich freuen…“

Ich denke an den Autor, der auch noch post mortem immer wieder für den Ruhrgebietspreis vorgeschlagen wurde und in seinen Romanen alle, die durch sein Leben liefen, besonders Frauen, mit Klarnamen aburteilte: „langweilig“ oder „geil“ oder sonstwas…

Ich denke an…

Was mir einfiel von den Studienjahren im Revier, habe ich bereits 2018 Anna, der weiblichen Protagonistin meiner kleinen Geschichte „All´s well“ untergeschoben (Ruhrgebietchen, was deine Kinder an dir lieben und was nicht, Henselowsky Boschmann 2018). 
Das musste ich einfach noch mal loswerden:  
https://www.magentacloud.de/lnk/7PiBBBgq

Donnerstag, 16. Januar 2020

Zum Tod der Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer


von Monika Littau

„Wenn es dich emotional total gepackt hat, dann musst du schreiben. Wenn du traurig bist oder wütend!“  Die Autorin, die diesen Rat gab, war keine andere als die Kriminalautorin Sabine Deitmer. Und so folge ich ihrem Rat und schreibe über sie und ihr Leben, das so plötzlich und völlig unerwartet am 11. Januar dieses Jahres endete.

Freitag, 22. November 2019

Neue Presseartikel zu meinen Chinesischen Miniaturen "Von der Rückseite des Mondes"

Bewusst unscharf sind die Artikel abfotografiert, die Anfang November in zwei Zeitungen erschienen. Es ist ja leider nicht mehr erlaubt, ganze Artikel online zu stellen. Erlaubt ist es dagegen, daraus zu zitieren, was ich somit gern tue:
"Als Schriftstellerin hat Monika Littau ein geeignetes Instrument zur Selbstvergewisserung: Das Schreiben. Sie hat Momentaufnahmen ihrer China-Zeit wach aufgezeichnet. Sie wählte die knappe Form. So entstand ihr neues Buch, betitelt "Von der Rückseite des Mondes. Chinesische Miniaturen...Dafür greift sie Bruchstücke des Gesehenen, Erfahrenen auf, isoliert Details, lässt Assoziationen aufsteigen, fragt, macht sich Gedanken zum Erlebten, ein offener Prozess. Subjektiv gesponnene Verknüpfungen laden den Leser ein, dem Kaleidoskop eigene Überlegungen und Empfindungen hinzuzufügen....." HG





Dienstag, 12. November 2019

Übersetzung meiner Gedichte ins Arabische

Fouad El-Auwad, gebürtig aus Damaskus/Syrien, macht sich seit mehr als 15 Jahren um den west-östlichen Austausch verdient. Das tut er durch seine Übertragungen deutscher Lyrik ins Arabische und umgekehrt arabischer Lyrik ins Deutsche.
Alljährlich lädt er ein zum deutsch-arabischen Lyrik-Salon nach Aachen und nach München ins dortige Lyrik-Kabinett. Zum 10. Mal gab er nun eine deutsch-arabische Lyrikanthologie in Verbindung mit den Veranstaltungen heraus. Der Titel des diesjährigen Bandes lautet: "ein punkt/ am/ ende des abends".
So also sieht also mein Gedicht für Sophie Taeuber "gefühl verholzt" in arabischer Übersetzung aus. Ich staune!

Sonntag, 13. Oktober 2019

Vom Morgen bis zum Abend - vom Abend durch die Nacht. China. Ein Tag


Im "Haus an der Redoute" (Bad Godesberg) fand gestern die Lesung "China. Ein Tag" mit sieben Autorinnen und Autoren sowie Übersetzerinnen und Übersetzern statt, die in 90 Minuten zu einer Reise durch China einluden. Es lasen u. a. Ulrich Bergmann, Doris Distelmaier-Haas, Marc Hermann, Thorsten Krämer, Monika Littau, Wulf Noll. Eingeladen hatte das Konfuzius-Institut Bonn gemeinsam mit dem Verband dt. Schriftstellerinnen und Schriftsteller (unterstützt von der Gesellschaft für Literatur in NRW e.V./ dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur):
"Die Literatur ist ein Tausendsassa. Sie kann die erzählten Zeiten zusammenraffen oder dehnen. Sie kann beschleunigen und gleichzeitig beruhigen und entschleunigen und sogar die Zeit still stehen lassen. Sie kann von Ort zu Ort springen..." Genau das haben wir uns zunutze gemacht: In 90 Minuten Lesezeit gelang unsere Reise durch das Reich der Mitte und fand beim Publikum viel Zuspruch (full house, Stühle aus). Fotos (c) Martin C. Strohmeyer