- Ein Projekt zur Unterstützung des Mahnmals zur Bücherverbrennung -
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler von Reichspräsident
Paul von Hindenburg als Reichkanzler vereidigt und mit der Bildung einer
Koalitionsregierung der „Nationalen Konzentration“ beauftragt. Seit diesem Tag,
dem sogenannten „Tag der nationalen Erhebung“, begann die intensive Verfolgung
Andersdenkender in Deutschland: Am Samstag, dem 1. April 1933 rief die NSDAP
zum Judenboykott auf. Am 2. Mai 1933 wurde die freie Gewerkschaftsbewegung
zerschlagen. Schließlich fanden am 10. Mai überall in Deutschland
Bücherverbrennungen statt.
Auch in Bonn versammelten sich trotz regnerischen Wetters
am Abend dieses Tages Tausende auf dem Marktplatz und folgten damit dem Aufruf
der Bonner Studentenschaft. Der Bonner Studentenführer Schlevogt rief zur
„Ausrottung aller undeutschen Geistesproduktion“ auf. Ordinarius Hans Naumann
(Philologe) appellierte an die akademische Jugend deutscher Nation, zur
mitternächtlichen Stunde alles zu verbrennen, was die Jugend verführen könne.
Als „Feuerredner“ stellte sich Eugen Lüthgen, außerordentlicher Prof. für
Kunstgeschichte, zur Verfügung.
Verbrannt wurden Bücher, die auf der sogenannten
„schwarzen Liste“ standen. Es handelte sich an erster Stelle um „schöne
Literatur“, die später teilweise in den Kanon der Weltliteratur einging (Thomas
und Heinrich Mann, Feuchtwanger u. a.), darüber hinaus um Publikationen aller
Textgattungen.
Erst 1975 setzten der Verband deutscher Schriftsteller,
der PEN sowie der Börsenverein des deutschen Buchhandels durch, dass der 10.
Mai zum Gedenktag der Bücherverbrennungen wurde.
Der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch sowie der
Rektor der Bonner Universität, Prof. Jürgen Fohrmann, haben nun dazu
aufgerufen, für ein Mahnmal zur Bücherverbrennung, das dauerhaft an die Nacht
des 10. Mai 1933 in Bonn erinnern soll, zu spenden.
Der Verband deutscher Schriftsteller möchte diese
Initiative mit dem Projekt „Feuersprüche für das freie Wort“ unterstützen und
bei den Veranstaltungen um Spenden für das geplante Mahnmal „Lesezeichen“
werben.
Termine: 02. 02.2013, 11.04.2013, 23.04.2013, 02.05.2013 und 11. 09.1930
Genauere Angaben in der Rubrik: Termine
Termine: 02. 02.2013, 11.04.2013, 23.04.2013, 02.05.2013 und 11. 09.1930
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