Mittwoch, 18. Januar 2017

Rezension: Das wärmende Nest in der Manteltasche

zu Monika Littaus Gedichtsammlung "über malungen"













„Übermalung“ kann in der Kunst dreierlei bedeuten: eine nachträgliche Verbesserung des Künstlers, die Ausarbeitung von Bildschäden durch einen Restaurator oder das negierende Übermalen eines anderen Künstlers.
Monika Littaus Gedichtband heißt allerdings über malungen, und schon dieser kleine Leerschritt auf dem traumhaft schönen Cover zeigt, dass man hier ganz genau hinsehen und lesen muss.
Denn die Autorin verbessert, repariert oder negiert nichts, sie nimmt die Kunstwerke als Ausgangspunkt für ihre Gedichte, und wie eine Tulpenzwiebel mit der gewachsenen Blüte nichts gemein hat als eben den Ursprung, findet Monika Littau zu einer ganz eigenen Kunstform, was die Qualität ihrer Gedichte ausmacht. Es sind keine Bildbeschreibungen und auch keine Interpretationen, sondern Pflanzungen, Kompostierungen und Metamorphosen. Die Eindrücke, die die Autorin bei der Beschäftigung mit der Kunst erfahren hat, gibt sie in ihre Gedichte hinein, manchmal findet sich noch eine Farbe, eine Struktur oder ein Bild. „Bilder fallen neu“ heißt so auch einer der acht Zyklen, das ist durchaus programmatisch.
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Samstag, 17. Dezember 2016

Monika Littau: über malungen. Gedichte

Soeben, knapp vor Weihnachten, ist mein neuer Lyrikband erschienen. 

Es ist mir eine Freude, dass für den Band der Abdruck von sechs Gemälden der renommierten amerikanischen Künstlerin Mary Heilmann, auf die sich einige Gedichte ("sixpack for Mary") beziehen, möglich wurde. 

Die Texte im vorliegenden Band sind vielfach verknüpft mit dem Leben und der Kunst von bildenden Künsterlinnen: Marie Braquemond, Sophie Taeubner, Frida Kahlo, Barbara Hepworth, Joan Mitchel, Hannah Höch, Niki de Saint Phalle, Tara Donovan, Tatjana Trouvé...

Ein Zyklus ist aber auch dem Landartkünstler Nils Udo gewidmet. 


"über malungen" meint nicht nur den Bezug zum Malen und zu Gemälden - das ist nur eine Facette des Bandes.
Es geht in den Texten auch um das Entwerfen von Bildern, um das Schreiben auf bereits Geschriebenem, um das Verbot „Du sollst Dir kein Bildnis machen“ und um Projektionen im positiven wie im negativen Sinne, die beschränkend, lenkend oder bereichernd für Beziehungen sein können.

Prof. Wolfgang Kubin, Sinologe und Seniorprofessor an der Universität Peking (Emeritus der Bonner Universität), verfasste ein Nachwort zu den Gedichten. Darin heißt es: 

„Wer übermalt, malt auf etwas Gemaltes. Wer schreibt, schreibt auf etwas Geschriebenes. Ob Malerin oder Poetin, in beiden Fällen entstehen Palimseste, Botschaften aus einer vergangenen und einer gegenwärtigen Welt…“

Monika Littau: über malungen. Gedichte
ISBN: 978-3-944011-59-2,  Seiten: 92 , Abbildungen: 6 Abb. von Mary Heilmann , Nachwort: Wolfgang Kubin, Preis: 14,00 €

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Erhältlich natürlich auch in jeder Buchhandlung.


Freitag, 21. Oktober 2016

postpoetry.NRW 2016 - Einladung zur Preisverleihung am 12. November

Zum 7. Mal werden im Landeswettbewerb postpoetry.NRW Gedichte von Lyrikerinnen und Lyrikern sowie Nachwuchsautorinnen und -autoren ausgezeichnet. Sie stammen aus der Feder von Jürgen Brôcan, Ingeborg Brenne-Markner, Sebastian Polmans, Silke Andrea Schuemmer, Jan Skudlarek sowie Felix Güßfeld, Marie Illner, Tamara Malcher, Thang Toan Nguyen und Meike Wanner.
In Gesprächen mit den Moderatoren Monika Littau und Jürgen Nendza, in Kurzlesungen sowie mit den von Künstlerin Galya Popova gestalteten Lyrikpostkarten 2016 stellen sich die Autorinnen und Autoren des Abends vor.

Das Publikum ist an diesem Abend aufgefordert zu entscheiden, wer von den fünf Nachwuchslyrikerinnen und -lyrikern den Publikumspreis 2016 erhalten soll.

Die junge Band Santai, Bandmitglieder - kommen aus ganz Europa - begleitet den Abend mit Musik (Folk, Klezmer, HipHop), die sich auf lyrische Texte bezieht. 

Freitag, 24. Juni 2016

Poetischer Kinderwanderweg Eisenbach

Auf Entdeckungstour im Bubenbacher Moos mit Förster Karl Meister. Die Kinder messen den Umfang eines Baums.
Während meiner Zeit in Eisenbach habe ich neben eigener Schreibarbeit mit Kindern der Lichtenberg-Grundschule einen poetischen Kinderwanderweg entwickelt, Orte besucht, die für Kinder von besonderem Interesse sind, dazu geschrieben, gestaltet, gesungen.

Einige Ergebnisse des Projektes (noch ist er nicht ganz vollendet) findet man auf der Webseite:

http://dorfschreiberinmonikalittau.blogspot.de

Viel Spaß beim Stöbern.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Blick zurück - nach vorn

Mittlerweile liegt der Projektrückblick postpoetry.NRW mit 73 Schmökerseiten vor. Vorübergehend ist das Material online einzusehen unter folgendem Link:
https://www.magentacloud.de/share/ja6pg7-liz#$/








Gleichzeitig ist die neue Ausschreibung für den Wettbewerb 2016 veröffentlicht. Die Ausschreibungsmodalitäten wurden geringfügig verändert. Nun können sich auch gebürtig aus NRW stammende Lyrikerinnen und Lyriker bewerben, die aktuell nicht in NRW ansässig sind.
Siehe weiter unter:
http://postpoetrynrw.blogspot.de/2016/05/postpoetrynrw-ausschreibung-2016.html

Montag, 30. Mai 2016

VON HIER AUS - Literaturhaus/-büro Bonn zu Gast im Siebengebirgsmuseum

Dominik Dombrowski sieht diese Hintergrundlandschaft genau so aus seinem Wohnungsfenster. Monika Lamers ist mit dem Blick auf das Siebengebirge aufgewachsen, und ich liebe ihn, seit ich hierher gezogen bin. Fast surreal wirkte der beleuchtete Hintergrund bei der Lesung am 24. Mai im Siebengebirgsmuseum (Königswinter) und rückte diesen durchaus in den Vordergund. "VON HIER AUS" heißt die Lesungsreihe des Literaturbüros NRW Süd/Bonn (Literaturhaus Bonn), in der gestern die 2. Veranstaltung stattfand. 










Trotz aller Unterschiede ergaben sich bei der Lesung erstaunlich viele Berührungspunkte zwischen den Autoren. Monika Lamers las aus ihrem Roman "Wintersturm". Dominik Dombrowski aus dem jüngst erschienen Lyrikband "Fermaten". Fast war es so, als wüchse Disparates auf dem Podium zusammen, als komme man von weither am Ende zu einem freundlichen Plauderton über Gemeinsamkeiten.